Jannine Koch gewinnt den Kunstpreis
Preisträgerin gefunden!
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Jannine Koch
Natürlich freue ich mich sehr über den Preis. Er ist für mich eine Anerkennung meiner Arbeit, …aber auch eine Versöhnung mit meiner neuen Heimat. Obwohl die Unterstützung durch die Stadt wirklich gut ist, muss ich gestehen: Ich habe mich sehr lange schwergetan, in Gelsenkirchen anzukommen.
What I Do
Neuigkeiten
01.
Ausstellung im Industrieclub
Ordnung und Chaos, Technik und Natur – das sind die Extreme, zwischen denen sich die Arbeiten von Jannine Koch bewegen. Der verpixelte Panzer kontrastiert das reale Chaos des Krieges. Das Insekt wirkt, bei näherem Hinschauen, wie eine Kriegs-Maschine. Können wir noch glauben, was wir sehen?
Ab dem 25. September 2025 zeigt die Wirtschaftsinitiative im Industrieclub Gelsenkirchen, Zeppelinallee 51, eine Einzelausstellung von Jannine Koch. Sie umfasst rund 30 Werke der Kunstpreisträgerin in Malerei und Druckgrafik, darunter auch einige neue Arbeiten, die bislang noch nicht öffentlich gezeigt wurden.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Die Arbeiten Jannine Kochs sind bis zum 28. Januar 2026 zu sehen. Achtung! Aus organisatorischen Gründen kann die Ausstellung leider nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 0209.9450440 besichtigt werden.
02.
Die Jury
Mit insgesamt 35 Einsendungen hatte sich die Jury des diesjährigen Kunstpreises der Wirtschaft Gelsenkirchen auseinanderzusetzen. Die bloße Zahl der Bewerber*innen unterstreicht, dass der neue Preis offensichtlich eine Lücke in der Kulturlandschaft Gelsenkirchens füllt.
Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr: Prof. Udo Dziersk, Maler, als Initiator des Preises; Frank Bürgin, als Vertreter der Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen e.V.; Ulrich Daduna, Vorsitzender des Kunstvereins Gelsenkirchen e.V.; Andrea Lamest, Leiterin des Referates Kultur der Stadt Gelsenkirchen sowie die Kunsthistorikerin Dr. Beate Eickhoff, Von Der Heydt-Museum, Wuppertal.
Kuratiert wurde die Preisverleihung von Dr. Thomas Hirsch, Kunsthistoriker, Köln.
03.
Gute Gründe
In ihrer Begründung hob die 5-köpfige Jury die beeindruckende Bildwelt Jannine Kochs mit dem Zusammenwirken von freiem Gestus und konstruktiver Ordnung, Gegenständlichkeit und Abstraktion hervor. Ein besonderes Verdienst besteht zudem im souveränen Überführen der manuellen druckgrafischen Verfahren in die Gegenwart.
Ausgehend von Fragmenten der Realität, die sie in verhaltener Farbigkeit und präziser Balance im Bildfeld setzt, thematisiert die Malerei der Preisträgerin vorrangig die Glaub- und Fragwürdigkeit öffentlicher Bilder. Jannine Koch verhandelt Aspekte der Überwachung, der Informationsflut und der Rolle der Massenmedien im Zeitalter des Digitalen und des Internets. So liegen ihren Gemälden medial vermittelte Aufnahmen und Satellitenbilder von Kriegszielen zugrunde, sie hat Pixel, Buchstaben und Barcodes integriert und Sprühfarbe als Metapher für Unschärfe aufgetragen.
Ihre handwerklich virtuosen Ätz- und Farbradierungen wiederum beruhen auf der anatomischen Aufsicht von Insekten, die sie surreal-technoid und mit Anklängen an Kriegsmaschinerien auflädt, oder auf Grundrissen und Stadtplänen, die sie mit Herrschaftssymbolen kombiniert. Mit ihrem Schaffen liefert Jannine Koch einen einzigartigen Beitrag zu drängenden Fragestellungen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft.
Galerie
Die Werke
Die beeindruckende Bildwelt Jannine Kochs mit dem Zusammenwirken von freiem Gestus und konstruktiver Ordnung, Gegenständlichkeit und Abstraktion



